/ Alles über Cover-Ups

Veröffentlicht am 27. Februar 2025

Jaja, die Jungend und ihre Sünden. So manches Mal gehört auch ein altes Tattoo zu diesen Sünden und es kommt der Tag, an dem man sich davon trennen möchte. Doch leichter gesagt als getan, denn Tattoos werden ja für’s Leben gestochen.

Neben der Möglichkeit der Laser-Entfernung (Achtung! Meist bleiben Reste des Tattoos doch sichtbar bzw. es ergeben sich Narben) gibt es auch die Möglichkeit, die Jugendsünde durch ein neues schönes Tattoo zu überdecken: Das Cover-up.

Nicht jedes Motiv ist geeignet für ein Cover-Up

Bei Cover-Ups gibt es jedoch ein paar dinge zu beachten, denn nicht jedes Motiv ist dafür geeignet. Denn man muss beachten, dass sich im Laufe der Jahre die Farb-Pigmente des neuen Tattoos mit denen des gecoverten Tattoos vermischen. Wir sagen dazu: Das alte Tattoo drückt durch.

Es ist in etwa so, als nimmt man ein Foto des alten Tattoos, zeichnet mit Textmarkern das neue Tattoo auf Transparent-Papier und legt dieses dann über das Foto des alten Tattoos: Was vom alten Tattoo noch durchscheint, wird auch auf der Haut nach ein paar Jahren durchscheinen.

Dasselbe gilt somit auch für Motive mit vielen Lücken und leeren Bereichen (Ornamente). Problematisch sind ebenfalls Motive, bei denen es auf Details und Nuancen ankommt (z.B. Portraits) sowie Motive mit zarten oder hellen Farben (Weiß, Gelb, Pink, …).

Wenn ihr über ein Cover-Up nachdenkt, schaut also nach Motiven mit kräftigen, dunklen Farben oder viel Schwarz bzw. Dunkelgrau. Gut geeignet sind hier japanische Motive oder Blumen in dunklen Farben oder Schwarz.

dunkle farbige Blüten gehen fast immer

Cover-Ups brauchen Platz

Ist das alte Tattoo nur ein kleines chinesisches Zeichen, kann man es sicher auch einfach im dunklen Hintergrund eines neuen Motivs verschwinden lassen. Bei größeren Jugendsünden muss man jedoch Platz einplanen. Denn als Faustregel gilt: Ein Cover-Up ist mindestens 2–3-mal so groß, wie das alte Tattoo.

Denn meist hat das neue Motiv schlicht nicht dieselbe Form, wie das alte. Dann muss man als Artist etwas Spielraum haben, um das neue Motiv so zu platzieren, dass es das alte Motiv wirklich vollständig abdeckt.

Erst mit Laser aufhellen, dann Covern

Manchmal ist es kaum möglich, ein altes Tattoo mit einem neuen Motiv zu covern, dass einem auch gefällt. Dann gibt es immer noch die Möglichkeit, das alte Tattoo über ein paar Laser-Sitzungen so weit aufzuhellen, dass man ein schönes neues Wunsch-tattoo darüber setzen kann.

Aber das ist natürlich mit zusätzlichen Kosten verbunden, schmerzhaft und muss mindestens ein volles Jahr abheilen, bevor man covern kann. Aber es kann sich lohnen! Denn man sollte beim Cover-Up eigentlich nicht gleich wieder Kompromisse eingehen, die man später bereut.

Cover-Ups sind teurer als neue Tattoos

Und dann sind da noch die Kosten. Die Technik, um ein Cover-Up zu stechen, ist deutlich aufwendiger, als die für ein neues Tattoo und meist muss man über viele Stellen mehr als einmal arbeiten, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Daher kann man als Faustformel sagen, dass ein Cover-Up etwa doppelt so teuer ist, wie ein neues Tattoo in derselben Größe.

Darum erst denken, dann stechen

Darum empfehlen wir immer: Wenn ich euer Tattoo plant, überlegt euch, wie das ganze in 10 bis 20 Jahren aussehen soll. Auch wenn man noch nicht den Willen, das Geld oder den Mut hat für z.B. einen kompletten Sleeve oder Rücken, macht es unbedingt Sinn, sich vorher zu überlegen, wie es am Ende aussehen könnte oder sollte. So verbaut man sich nichts für die Zukunft.

Und bitte: Die Namen des Partners oder Partnerin sind nie eine gute Idee. Da gibt es bessere Wege, seine Liebe zu zeigen. 😉

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